20.07.2015, 20:35
Schottland
Allgemeines | Sprache | Geographie| Klima | Währung | Highlands
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Allgemeines
Schottland – ein sagenumwobener Landesteil des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland. Allein die drei Namensgebungen sprechen für sich. Im Gälischen heißt es ‚Alba‘ als Erinnerung an das alte Britannien ‚Albion‘, das viele Jahre von den Kelten regiert wurde. Ein Volk, das an die Magie der Druiden und die Anderswelt glaubte, für die Feen und Kobolde genauso wie Geister, die sie an Samhain heimsuchten, nicht nur Legenden darstellten, sondern Wirklichkeit waren.
Mit den Römern wurde das Bewusstsein um übernatürliche Kreaturen verdrängt. Doch mit den neuen Namen ‚Caledonia‘ nahm auch das Christentum Einzug. Selbst wenn heute der Großteil der Bevölkerung der ‚Church of Scotland‘ anhängt, findet sich weiterhin viel Aberglaube, vor allem in den Dörfern und Highlands, wo die Mythen noch immer lebendig sind. Nicht umsonst pilgern jährlich Tausende zum Loch Ness, um dort vielleicht einen Blick auf das Seeungeheuer erhaschen zu können.
Schottland zieht sich vom nördlichen Drittel Großbritanniens hin bis zum Hadrians Wall, der die Border Lands von England trennt. Des Weiteren gehören einige Inselgruppen wie die Shetland- oder Orkney Islands und die Isle Skye dazu.
Die Hauptstadt ist Edinburgh. Viele Jahre weigerten die Schotten sich, sich der Herrschaft Englands unterzuordnen. Nach einem letzten Aufstand im Battle of Culloden wurde der Widerstand jedoch endgültig zerschlagen und Schottland als Teil des ‚Königreichs Großbritanniens‘ annektiert.
Noch heute verhalten sich viele Schotten sehr patriotisch und mögen es ganz und gar nicht, wenn man sie als ‚Engländer‘ bezeichnet. Vielleicht hat gerade diese Vergangenheit und die raue Landschaft einen Menschenschlag geformt, der für die Rebellion geradezu geschaffen ist. Sei es nun gegen menschliche Herrschaft – oder die Kreaturen der Hölle.
Sprache
Die Amtssprache ist wie überall in Großbritannien Englisch. Viele Schotten zeichnen sich jedoch durch einen ausgeprägten Dialekt aus: Den ‚Lowland Scots‘, ein ehemals ‚Lallans‘ genannter schottisch—englischer Dialekt. Des Weiteren sprechen manche natürlich noch immer das schottisch-gälische ‚Gaelic‘, bzw. in eben jener Sprache ‚Gàidhlig‘ gerufen.
Geographie
Schottland teil sich in drei geographische Regionen auf: die Highlands, die Central Lowlands und die Southern Uplands. Den höchsten Berg stellt dabei der Ben Nevis dar, der direkt neben Fort William liegt und zu den ‚Munros‘ gehört. Diese weisen sich durch über 300ft Höhe und Berggipfel mit ‚gewisser Eigenständigkeit‘ aus.
Die Landschaft ist mit Seen und tief eingeschnittenen Meeresarmen, sogenannten ‚Lochs‘ durchzogen. Jeder kennt z.B. die Geschichte um das Monster von Loch Ness.
Der Bevölkerungsschwerpunkt liegt dabei in Central Belt zwischen Edinburgh und Glasgow. In den Highlands selbst findet man meist nur kleinere Städte und Dörfer. Die Straßen sind dabei oft nicht gut ausgebaut und befestigt.
Klima
Die meisten assoziieren Schottland mit ‚sämtliche Jahreszeiten an einem Tag‘. Das Wetter ist dabei eigentlich gemäßigt, aber eben mit tendenziell sehr unbeständigen Werten. Dass morgens die Sonne scheint und abends Dauerregen einsetzt, um in der Nacht in Hagel umzuschlagen, ist durchaus keine Seltenheit.
Die Hochmoore können im Winter auf fast – 30 °C abkühlen. Dafür liegen die durchschnittlichen Sommertemperaturen bei immerhin 18 °C. Meist jedoch begleitet von viel Wind und hin und wieder auch Sturm. In den Western Highlands gibt es insgesamt eine sehr hohe Niederschlagsrate. Je höher man kommt, umso eher trifft man in den kalten Monaten auf Schnee.
Währung
Wie im Rest des Vereinigten Königreiches zahlt man in Schottland mit Pfund Sterling. Jedoch unterscheiden sich die Banknoten insofern, dass die Bank of Scotland, die Royal Bank of Scotland und die Clydesdale Bank eigene herausgeben dürfen. Trotzdem kann man hier auch mit den Geldscheinen der Bank of England bezahlen. Andersrum ist es manchmal kompliziert, da nicht jeder englische Laden die schottischen Banknoten annimmt.
Highlands
A’Ghaidhealtachd – oder auch das ‚schottische Hochland‘ –, so wird der Westen Schottlands genannt. Bis auf ein paar wenige hohe Berge handelt es sich dabei jedoch eher um eine Hügellandschaft mit großen, aus baumlosen Mooren bestehenden Gebieten.
Man erkennt die Highlands schon von weitem durch den Highland Boundary Fault, eine deutlich sichtbare Linie, die sich über die Lowlands erhebt.
Der englische Einfluss ist dort geringer gewesen, weshalb der kulturelle Charakter in den Hügellanden deutlicher bewahrt werden konnte. Gerade die Clan-Struktur ist noch immer erkennbar. Sie und die Whisky-Produktion haben die Highlands berühmt gemacht.
In den unbewohnten, wilden Gebieten leben Marder, Füchse, Wildschweine, Eichhörnchen, Hirsche, Fasanen und eine Vielzahl kleinerer Nagetiere und Vogelarten. An den Küsten trifft man auf Papageientaucher, Seerobben und vereinzelt auch Delphine.
Außerdem treten größere Fledermauspopulationen auf. Die Bevölkerung munkelt, sie stünden im direkten Bezug zu Vampiren.
Allgemein zeichnet sich Schottland noch durch eine hohe Artenvielfalt aus, was vor allem auch daran liegt, dass viele Gebiete für Menschen einfach nicht zugänglich oder gar gefährlich sind.
Auch die Flora des urtümlichen Landes lässt sich zeigen. Ungefähr 15% des Gebietes ist bewaldet. Je höher man kommt, umso mehr beschränkt die Vegetation sich jedoch auf Heidegewächse, Farne, Moose und Gräser. Sogar arktische Gebirgsvegetation wie Steinbrech und Bergweiden sind ab 610 Höhenmetern über dem Meeresspiegel zu bewundern.

